Neustart des Immunsystems bei MS-Therapie
November 2022
University and University Hospital Zurich, Zürich, Schweiz
Die Transplantation patienteneigener blutbildender Stammzellen (autologe hämatopoetische Stammzelltransplantation, aHSCT) ist eine hochwirksame Behandlung der Multiplen Sklerose (MS), da autoreaktive Zellen dezimiert und anschließend adaptive Immunzellen erneuert werden.
Diese Studie untersucht die T-Zell-Entfernung durch die aHSCT und die T-Zell-Erneuerung nach erfolgter aHSCT bei MS. Dafür wurde bei 27 Patienten nach aHSCT die Dynamik neuer und überlebender T-Zellen untersucht. Darüber hinaus wurden 12 gesunde Personen und 16 Patienten mit unbehandelter MS in die Studie aufgenommen. Lymphozyten der Studienteilnehmer wurden mittels multidimensionaler Durchflusszytometrie, T-Zell-Rezeptor-Sequenzierung, Spezifitätstests und Genotypisierung des humanen Leukozyten-Antigens (HLA) über einen Zeitraum von 2 Jahren untersucht.
Die Daten zeigten ein beträchtliches Überleben von autoreaktiven CD4+ T-Zellen früh nach der Transplantation, aber eine spätere vollständige Erneuerung des T-Zell-Repertoires.
Darüber hinaus haben die Autoren eine vollständige Charakterisierung der erneuerten T-Zell-Population vorgenommen. Die Ergebnisse werden eine wertvolle Ressource für das Verständnis der Mechanismen darstellen, die die Wirksamkeit der aHSCT bei MS-Patienten beeinflussen.
Dynamics of T cell repertoire renewal following autologous hematopoietic stem cell transplantation in multiple sclerosis
Roland Martin
Eingestellt am: 15.11.2022
[1] https://www.science.org/doi/10.1126/scitranslmed.abq1693[2] https://www.bionity.com/en/news/1178440/immune-system-reboot-in-ms-patients.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=bionityde&WT.mc_id=ca0264