Kokainsucht lässt das Gehirn schneller altern
2023
Heidelberg University, Mannheim, Deutschland
Die Kokainkonsumstörung (CUD) ist gekennzeichnet durch den Verlust der Kontrolle über die Kokainaufnahme und ist mit strukturellen, funktionellen und molekularen Veränderungen im menschlichen Gehirn verbunden. Auf molekularer Ebene wird angenommen, dass epigenetische Veränderungen zu den bei CUD beobachteten funktionellen und strukturellen Gehirnveränderungen auf höherer Ebene beitragen. Hier untersuchten die Forscher epigenomweite DNA-Methylierungssignaturen (DNAm) von CUD in menschlichem postmortalem Gehirngewebe von 21 Personen mit CUD und 21 Personen ohne CUD-Diagnose. Sie führten eine epigenomweite Assoziationsstudie durch und analysierten CUD-assoziierte differentiell methylierte Regionen. Die Autoren untersuchten auch das epigenetische Alter bei CUD unter Verwendung epigenetischer Uhren zur Bestimmung des biologischen Alters. Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen, dass CUD mit epigenomweiten Unterschieden in den DNAm-Spiegeln assoziiert ist, insbesondere im Zusammenhang mit synaptischer Signalübertragung und Neuroplastizität. Die Forscher fanden Hinweise darauf, dass Gehirnzellen bei Menschen mit CUD biologisch „älter“ erscheinen, was darauf hindeutet, dass diese Zellen schneller altern als bei Menschen ohne Substanzkkonsumstörungen.
DNA methylation in cocaine use disorder - An epigenome-wide approach in the human prefrontal cortex
Stephanie H. Witt
Eingestellt am: 02.05.2023
[1] https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyt.2023.1075250/full?utm_source=fweb&utm_medium=nblog&utm_campaign=ba-sci-fpsyt-methylome-brodmann-area-9-people-with-cocaine-use-disorder[2] https://blog.frontiersin.org/2023/02/14/frontiers-psychiatry-cocaine-use-disorder-prefrontal-cortex-methylome-changes/