Neuer Wirkstoff gegen Myasthenia gravis in Zellen von Patienten getestet
2014
Maastricht University, Maastricht, Niederlande(1)
Weatherall Institute of Molecular Medicine, Oxford, Großbritannien(2)
Weatherall Institute of Molecular Medicine, Oxford, Großbritannien(2)
Myasthenia gravis (MG) ist eine der am besten erforschten der zahlreichen neurologischen Autoimmunkrankheiten. Die Behandlung von MS stützt sich in erster Linie auf Glukokortikoide, die häufig mit Breitspektrum-Immunsuppressiva kombiniert werden, deren Wirksamkeit und Nebenwirkungen jedoch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sind, so dass dringend weitere therapeutische Strategien benötigt werden. In der vorliegenden Studie untersuchten die Forscher den möglichen Einsatz eines anderen Wirkstoffs namens Bortezomib, der bereits zur Beseitigung maligner Plasmazellen bei anderen Krankheiten eingesetzt wurde. Die Studie wurde mit Thymuszellen durchgeführt, die aus mit Bortezomib behandelten MG-Patienten isoliert wurden. Die Behandlung tötete langlebige Plasmazellen und stoppte ihre spontane Produktion von Autoantikörpern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bortezomib vielversprechend für die Behandlung von MG und möglicherweise anderen Antikörper-vermittelten Autoimmun- oder allergischen Erkrankungen ist, vor allem, wenn es in kurzen Zyklen in geringen Dosen verabreicht wird, bevor die Standard-Immunsuppressiva ihre Wirkung entfaltet haben.
Proteasome inhibition with bortezomib depletes plasma cells and specific autoantibody production in primary thymic cell cultures from early-onset myasthenia gravis patients
Pilar Martinez-Martinez(1), Mario Losen(1), Nick Willcox(2)
Eingestellt am: 30.10.2021
[1] https://www.jimmunol.org/content/193/3/1055[2] https://data.jrc.ec.europa.eu/dataset/700397b2-edd7-4ed6-86f7-fc1b164ed432