Bisher gibt kein sicheres Medikament mit nachgewiesener Wirksamkeit gegen das Lassafieber, eine tödliche Viruserkrankung beim Menschen. An der Universität Leiden wurde jetzt das erste Chip-basierte Modell für das hämorrhagische Lassa-Syndrom und eine neue Behandlungsmöglichkeit für diese Krankheit entwickelt.
Der Chip verfügt zur Abbildung der extrazellulären Matrix über ein mikrovaskuläres Kollagennetzwerk und ermöglicht eine quantitative und Echtzeit-Bewertung der vaskulären Integrität. Die luminale Infusion von Lassa-Virus-ähnlichen Partikeln führte zu einem dramatischen Anstieg der Gefäßpermeabilität in einer von der Viruslast abhängigen Weise.
Unter Verwendung dieser Plattform zeigten die Autoren, dass das von Fibrin abgeleitete Peptid FX06 verwendet werden kann, um den Verlust der vaskulären Integrität zu unterdrücken. Dieses einfache Chip-basierte Modell erwies sich als vielversprechend bei der Beurteilung der Krankheitsschwere und bietet eine einfach zu bedienende Plattform für zukünftige Untersuchungen der Lassa-Pathogenese und der Medikamentenentwicklung in einer humanähnlichen Umgebung.
Lassa hemorrhagic shock syndrome‐on‐a‐chip
Alireza Mashaghi
Eingestellt am: 27.01.2021
[1] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/bit.27636