Protektiver Effekt von Azithromycin bei beatmungsassoziierter Lungenschädigung
2020
University of Iceland, Reykjavík, Island
Im Rahmen dieser Studie wurden humane bronchiale und alveoläre Zelllinien mit Azithromycin vorbehandelt und anschließend mechanischem Stress ausgesetzt. Dafür wurden Zellen an einer Luft-Flüssigkeits-Grenzfläche angebaut und schwankenden Druckbedingungen ausgesetzt (CPA-Devise). Dieses Modell wurde verwendet, um die Störung der Barrierefunktion des Epithels des Lungengewebes in Folge einer Entzündungsreaktion zu simulieren. Diese Prozesse können bei beatmungsassoziierten Lungenverletzungen beobachtet werden.
Es konnte gezeigt werden, dass das verwendete CPAD-Modell sich zur Simulation beatmungsassoziierter Lungenverletzungen eignet. Zudem besitzt Azithromycin protektive und immunmodulatorische Effekte, indem es die Entzündungsreaktion unter mechanischen Stressbedingungen dämpft. Es könnte also bei einer maschinellen Beatmung protektive Effekte auf die Lunge aufweisen.
Die hier beschriebene Methode birgt das Potential zur Untersuchung weiterer Medikamente, die einen positiven Einfluss auf die Barrierefunktion des Lungenepithels und die Immunantwort haben könnten.
Azithromycin has lung barrier protective effects in a cell model mimicking ventilator-induced lung injury
Sigurbergur Karason
Eingestellt am: 23.12.2020
[1] https://www.altex.org/index.php/altex/article/view/1525