Neuer KI-Ansatz unter Verwendung elektrischer Stimulation von Organoiden
Dezember 2023
Indiana University Bloomington, Bloomington, USA
Um die Grenzen der heutigen künstlichen Intelligenz (KI) zu überwinden, könnte man Computerhardware nutzen, die sich am Aufbau und der Funktionsweise des Gehirns orientiert. Allerdings können Siliziumchips, die dem Gehirn nachempfunden sind, die Hirnfunktionen noch nicht vollständig imitieren. Diese Studie zeigt einen neuen Hardware-Ansatz für KI, der die anpassungsfähige Verarbeitung von Informationen in biologischen Netzwerken eines Gehirnorganoids nutzt. Bei diesem Ansatz, genannt Brainoware, erfolgt die Informationsverarbeitung, indem Daten an ein Gehirnorganoid gesendet und von ihm empfangen werden. Verwendet wird dafür ein hochdichtes Multi-Elektroden-Array. Durch das gezielte Anlegen von elektrischen Impulsen werden bestimmte dynamische Prozesse und eine Art Kurzzeitgedächtnis imitiert. Das System lernt auch selbstständig aus Trainingsdaten, indem es die Verbindungen im Organoid verändert. Die praktische Anwendbarkeit dieser Methode wird gezeigt, indem sie für Spracherkennung und die Vorhersage von komplexen Gleichungen in einem speziellen Berechnungsmodell genutzt wird.
Brain organoid reservoir computing for artificial intelligence
Feng Guo
Eingestellt am: 30.04.2025
[1] https://www.nature.com/articles/s41928-023-01069-w#Abs1[2] https://www.pcrm.org/news/innovative-science/brain-organoids-living-ai-new-frontier-biocomputing?emci=1acfbc4b-f416-f011-8b3d-0022482a9fb7&emdi=21910f5e-8018-f011-8b3d-0022482a9fb7&ceid=2015591