Autoantigen-spezifische CD4+ T-Helferzellen entwickeln einen erschöpften Phänotyp in Autoimmunerkrankungen
Oktober 2024
Christian-Albrechts-University of Kiel and University Hospital Schleswig-Holstein (UKSH), Kiel, Deutschland
In dieser Studie wurden autoantigen-spezifische CD4+ T-Helferzellen (Auto-Th) bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen (AIDs) untersucht. Es wurde entdeckt, dass diese Zellen in AIDs wie der Neuromyelitis optica Spectrum Disorder (AQP4-NMOSD) einen „erschöpften“ Zustand (ThEx) annehmen, bei dem ihre Aktivität stark reduziert ist: Sie zeigten eine verringerte Proliferationsfähigkeit und produzierten deutlich weniger entzündungsfördernde Zytokine. Zellen mit diesem erschöpfungsähnlichen Phänotyp wurden auch bei Patienten mit Autoimmunhepatitis und bullösem Pemphigoid gefunden. Trotz erfolgreicher Therapie bleiben diese ThEx-Zellen über Jahre stabil. Sie reagieren auf therapeutische Eingriffe, die das Immunsystem aktivieren, und unterstützen B-Zellen bei der Bildung von Antikörpern. Es wurde gezeigt, dass die Entwicklung des erschöpften Phänotyps durch den Transkriptionsfaktor FOXP3 reguliert wird, der auch in regulatorischen T-Zellen vorkommt. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass T-Zell-Erschöpfung ein gemeinsames Mechanismus bei verschiedenen AIDs darstellt und neue therapeutische Ansätze eröffnen könnte, die auf diese Zellen abzielen.
Autoantigen-specific CD4+ T cells acquire an exhausted phenotype and persist in human antigen-specific autoimmune diseases
Alexander Scheffold
Eingestellt am: 05.12.2024
[1] https://www.cell.com/immunity/fulltext/S1074-7613(24)00404-7