Von Depressionspatienten stammende kortikale Neuronen zur Auswahl des Antidepressivums
2021
GenetikaPlus Ltd, Jerusalem, Israel
Depressive Störungen sind weltweit weit verbreitet und betreffen jedes Jahr eine wachsende Zahl von Menschen. Die derzeitigen Antidepressiva der ersten Wahl zeigen nur zu 37 % eine Remission und ihre Auswahl erfolgt bisher nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum. In dieser Studie soll anhand von In-vitro-Modellen eine Testmethode entwickelt werden, die patientenspezifische Informationen darüber liefert, ob ein Patient auf ein Medikament ansprechen wird. Von Patienten abgeleitete lymphoblastoide Zelllinien aus der Studie "Sequenced Treatment Alternatives to Relieve Depression" wurden verwendet, um kortikale Neuronen zu erzeugen und sie auf die Wirkung von Bupropion zu untersuchen, für das die Spenderpatienten eine Remission oder Nichtremission zeigten. Es konnten Biomarker nachwiesen werden, die spezifisch für das Ansprechen auf Bupropion sind, darunter synaptische Konnektivität und morphologische Veränderungen sowie spezifische Veränderungen der Genexpression. Diese Biomarker unterstützen das Konzept einer personalisierten antidepressiven Behandlung auf der Grundlage von In-vitro-Plattformen und könnten als Prädiktoren für das Ansprechen von Patienten in der Klinik eingesetzt werden.
Depression patient-derived cortical neurons reveal potential biomarkers for antidepressant response
Talia Cohen Solal
Eingestellt am: 27.03.2024
[1] https://www.nature.com/articles/s41398-021-01319-5