Untersuchung der Effekte des Mikrobioms auf die Candida-Überwucherung des Darms
2022
Leibniz Institute for Natural Product Research and Infection Biology - Hans-Knoell-Institute, Jena, Deutschland
Eine Dysbiose des Darm-Mikrobioms kann zu einem übermäßigen Wachstum von Candida-Arten führen, die unter normalen Umständen den Wirt nicht schädigen, was zu einer Candidose führt.
In dieser Studie wurde ein systembiologischer Ansatz verwendet, der Multi-Omics-Profiling (Transkriptom/Metabolom), In-silico-Stoffwechselmodellierung und In-vitro-Infektionsbiologie umfasst, um aufzudecken, wie die Besiedlung von Darmepithelzellen mit Lactobacillus rhamnosus den Schutz vor einer Infektion mit Candida albicans vermittelt. Menschliche Dickdarmzellen wurden in Monoschichten kultiviert und vor der Infektion mit C. albicans 18 h lang mit Lactobacillus rhamnosus besiedelt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Schutz durch die Besiedlung von L. rhamnosus ein multifaktorieller Prozess ist, der das Wachstum von C. albicans synergistisch beeinflusst, indem er die metabolische Umgebung umgestaltet und metabolische Anpassungen erzwingt, die die Pathogenität von Pilzen reduzieren. Der Ansatz gibt darüber hinaus Aufschluss darüber, wie die Pathogenität von C. albicans kontrolliert oder verhindert werden kann.
Lactobacillus rhamnosus colonisation antagonizes Candida albicans by forcing metabolic adaptations that compromise pathogenicity
Bernhard Hube
Eingestellt am: 25.09.2023
[1] https://www.nature.com/articles/s41467-022-30661-5