Identifikation neuer Medikamente mittels Virtual Reality
2020
University of Bristol, School of Chemistry, Bristol, Großbritannien
Mit Hilfe von Virtual Reality (VR) kann in Proteine 'eingestiegen' und die daran bindenden Medikamente mit Hilfe interaktiver Molekulardynamik-Simulationen in VR (iMD-VR) im atomaren Detail manipuliert werden. Viele Medikamente wirken, indem sie an Proteine binden und diese in ihrer Wirkung stoppen. Durch die Bindung an ein bestimmtes Virusprotein kann ein Medikament beispielsweise die Vermehrung des Virus stoppen. Ein wichtiger Teil der Arzneimittelentwicklung besteht darin, kleine Moleküle zu finden, die sich eng an bestimmte Proteine binden, und zudem zu verstehen, was diese enge Bindung ausmacht, was zur Entwicklung besserer Medikamente beiträgt. Mit diesem dreidimensionalen iMD-VR-Ansatz wurden Wirkstoffmoleküle an Proteine angedockt, und es konnte genau vorhergesagt werden, wie die Wirkstoffe binden. Zu den untersuchten Systemen gehörten Medikamente gegen Grippe und HIV.
Interactive molecular dynamics in virtual reality for accurate flexible protein-ligand docking
David Glowacki
Eingestellt am: 27.05.2020
[1] https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0228461