Reparaturprozesse im Stoffwechsel als Angriffspunkt für Medikamente
November 2022
University of Wuerzburg, Würzburg, Deutschland
Reparaturenzyme könnten eine alternative Zielklasse für die selektive Stoffwechselhemmung darstellen, zum Beispiel für die Therapie bei Krebserkrankungen, aber es werden noch pharmakologische Werkzeuge benötigt, um dieses Konzept zu testen.
In dieser Studie wurde gezeigt, dass Phosphoglycolatphosphatase (PGP), ein Reparaturenzym im Zuckerstoffwechsel, mit einer niedermolekularen Verbindung angegriffen werden kann. Unter Verwendung einer Kombination aus Screening kleiner Moleküle, Proteinkristallographie, molekulardynamischen Simulationen und NMR-Metabolomik wurde eine Verbindung identifiziert, die PGP mit hoher Selektivität hemmt, indem sie die Phosphatase in einer inaktiven Konformation fixiert. Die Verbindung wurde in biochemischen und zellulären Assays charakterisiert.
Diese Studie liefert wichtige Einblicke in ein effektives PGP-Targeting, bietet damit einen Ansatz zur Kontrolle des Zuckerstoffwechsels und demonstriert gleichzeitig die Machbarkeit therapeutischer Ansätze zur gezielten Adressierung des Zellstoffwechsels.
Glycolytic flux control by drugging phosphoglycolate phosphatase
Antje Gohla
Eingestellt am: 21.11.2022
[1] https://www.nature.com/articles/s41467-022-34228-2