Mikrofluidisches 3D-Ko-Kultur-System zur Untersuchung der lymphatischen Mikroumgebung
2015
École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), Lausanne, Schweiz
Mehrere Krebsarten verbreiten sich über das Lymphsystem, aber die Mechanismen, die zu diesem Phänomen führen, sind nur unzureichend bekannt. Die biophysikalischen Eigenschaften des lymphatischen Gewebes können das Zellverhalten beeinflussen und möglicherweise eine Schlüsselrolle bei der transendothelialen Migration von Krebszellen spielen. Mikrofluidische Systeme sind ein beliebtes Instrument für die Modellierung komplexer Gewebe in vitro, doch gibt es noch Raum für die Weiterentwicklung dieser Technik. Hier wird ein mikrofluidisches Gerät entwickelt, das die 3D-Kokultur von menschlichen lymphatischen Endothelzellen und Brustkrebszellen mit einer fortgeschrittenen Kontrolle der biophysikalischen Faktoren in der lymphatischen Mikroumgebung kombiniert. Dieses Modell kann in einer Einrichtung mit mittlerem Durchsatz zur Durchführung quantitativer Analysen verwendet werden. Die Ergebnisse zeigten, dass der luminale Fluss die Transmigration von Tumorzellen durch Modulation der lymphatischen Endothelzellen erhöht. Außerdem erhöhte der transmurale Fluss die Intravasation. Insgesamt schlagen die Forscher ein neues Modell vor, das die Komplexität der lymphatischen Mikroumgebung im Kontext der Tumormetastasierung rekapitulieren und zur Aufklärung der durch verschiedene biophysikalische Merkmale des Gewebes regulierten Mechanismen verwendet werden kann.
An in vitro model of the tumor–lymphatic microenvironment with simultaneous transendothelial and luminal flows reveals mechanisms of flow enhanced invasion
Melody A Swartz
Eingestellt am: 09.10.2021
[1] https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2015/IB/C5IB00085H[2] https://data.jrc.ec.europa.eu/dataset/ffebe454-ed9a-47cf-8a33-8cf70c1b7d38