Neues Protokoll zur Erzeugung tumorerkennender T-Zellen mit möglicherweise weniger Nebenwirkungen
2017
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
Aufgrund beeindruckender klinischer Ergebnisse gewinnt die adoptive T-Zell-Therapie (ACT) im Kampf gegen hämatologische Malignome und solide Tumore immer mehr an Bedeutung, obwohl sie auch mit schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden ist. In der vorliegenden Studie wollten die Forscher ein Protokoll entwickeln, um eine bestimmte Untergruppe von T-Zellen, γ/δ genannt, zu expandieren und transient mit mRNA zu transfizieren, die möglicherweise weniger Nebenwirkungen hat. Die T-Zellen wurden von gesunden Spendern gewonnen und ex vivo vermehrt. Die mRNA, die für einen Antikörper kodiert, der Krebszellen spezifisch erkennt, wurde eingeführt; anschließend wurden die Rezeptorexpression, die antigenspezifische Zytokinsekretion und die spezifische Zytotoxizität in vitro analysiert. In der Studie wird ein an die GMP (Gute Herstellungspraxis für Arzneimittel) angepasstes Protokoll für die Expansion von γ/δ-T-Zellen und ihre anschließende RNA-Transfektion mit tumorspezifischen TCRs oder CARs erstellt. Angesichts der vorübergehenden Rezeptorexpression, der geringeren Zytokinfreisetzung und der gleichwertigen Zytotoxizität könnten diese γ/δ-T-Zellen eine sicherere Quelle für die adoptive T-Zell-Therapie darstellen.
RNA-transfection of γ/δ T cells with a chimeric antigen receptor or an α/β T-cell receptor: a safer alternative to genetically engineered α/β T cells for the immunotherapy of melanoma
Niels Schaft
Eingestellt am: 20.09.2021
[1] https://bmccancer.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12885-017-3539-3[2] https://data.jrc.ec.europa.eu/dataset/c1c15110-2338-422e-a228-d3f8e19262c3