Mögliche synergetische Wirkung von Strahlen- und Immuntherapie auf Krebszellen in vitro nachgewiesen
November 2016
National Institutes of Health, Bethesda, USA
Prostatakrebs ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen bei Männern weltweit. Kastrationsresistenter Prostatakrebs (CRPC) neigt in hohem Maße dazu, in die Knochen zu metastasieren. Eine Behandlungsmöglichkeit für CRPC ist eine Kombination aus Strahlen- und Immuntherapie, aber es ist derzeit nicht bekannt, ob die Strahlentherapie den Phänotyp der überlebenden Tumorzellen so verändern kann, dass sie für einen Angriff durch zytotoxische T-Lymphozyten (CTL) empfänglicher werden. In der vorliegenden Studie setzten die Forscher menschliche Prostata-, Brust- und Lungenkarzinomzellen subletalen Dosen von 223Ra-Strahlentherapie in vitro aus. 223Ra verstärkte die T-Zell-vermittelte Lyse jedes Tumortyps erheblich. Immunfluoreszenzanalysen ergaben, dass die Zunahme der Abtötung durch CTL-Zellen mit einer verstärkten Proteinexpression von Molekülen einherging, die für eine effiziente Antigenpräsentation wichtig sind. Die nach der Strahlentherapie beobachteten phänotypischen Veränderungen scheinen durch die Induktion des Stressreaktionswegs des endoplasmatischen Retikulums vermittelt zu werden. Da 223Ra die Tumorzellen anfälliger für die T-Zell-vermittelte Lyse macht, könnte es in Kombination mit verschiedenen Immuntherapien wirksam sein.
Sublethal exposure to alpha radiation (223Ra dichloride) enhances various carcinomas’ sensitivity to lysis by antigen-specific cytotoxic T lymphocytes through calreticulin-mediated immunogenic modulation
James W. Hodge
Eingestellt am: 19.09.2021
[1] https://www.oncotarget.com/article/13520/text/[2] https://data.jrc.ec.europa.eu/dataset/352f7dfd-05cf-434b-a96a-7e270dc76573