Wirkstoff soll Immuntherapie-Ziel in Geweben von Prostatakrebspatienten aufdecken
Oktober 2016
University of Wisconsin, Madison, USA
Prostatakrebs (PC) ist nach wie vor die häufigste Krebsart und die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern. Die Ausweitung von Krebsimmuntherapien auf ein breiteres Patientenspektrum könnte durch die Identifizierung neuer Zielstrukturen und die Entwicklung von Impfstoffen erreicht werden. Ein ideales Tumorantigen ist ein Antigen, für das das Immunsystem naiv ist und dessen Expression in Tumorzellen dauerhaft induziert werden kann. Eine Klasse von TAAs, die diese Kriterien erfüllen, sind die Krebs-Hoden-Antigene (CTAs), deren Expression durch epigenetische Modifikatoren (EMAs) spezifisch erhöht werden kann. In der vorliegenden Studie wollten die Forscher das Expressionsmuster und die Induzierbarkeit von CTAs in menschlichem PC bestimmen. Die Expressionsmuster von 29 potenziell immunologisch relevanten CTAs wurden in 5 PC-Zelllinien untersucht. Dieses Expressionsmuster variierte bei den verschiedenen CTAs und stand zumindest teilweise in Zusammenhang mit der Androgenempfindlichkeit dieser Zelllinien. Menschliche PC-Biopsien wiesen zu Beginn fast keine Expression von CTAs auf, die jedoch nach einer Behandlung mit EMAs signifikant gesteigert werden konnte. Die Genexpressionsanalyse von CTAs in zirkulierenden Tumorzellen identifizierte darüber hinaus eine Untergruppe von Patienten mit metastasiertem PC, die von Impfstoffen profitieren könnten, die auf CTAs abzielen. Diese Ergebnisse zeigen ein translationales Paradigma auf, bei dem die Kombination von EMAs mit CTA-gerichteten Impfstoffen bei Patienten mit PC die immunvermittelte Tumorlyse verbessern kann.
Inducible expression of cancer-testis antigens in human prostate cancer
Joshua M. Lang
Eingestellt am: 19.09.2021
[1] https://www.oncotarget.com/article/12711/text/[2] https://data.jrc.ec.europa.eu/dataset/352f7dfd-05cf-434b-a96a-7e270dc76573