Vorbehandlung von Gewebe zur Transplantation bei der Parkinson-Krankheit
2018
University of Bern, Bern, Schweiz
Die Parkinson-Krankheit ist eine verheerende neurodegenerative Erkrankung, für die es kein wirksames Heilmittel gibt. Sie ist gekennzeichnet durch einen massiven Verlust dopaminerger Neuronen, der zu motorischen Störungen, kognitivem Abbau und schließlich zum Tod führt. In letzter Zeit hat die Zellersatztherapie als mögliche Behandlungsstrategie zunehmende Aufmerksamkeit erregt. Die geringe Überlebensrate und die suboptimale Integration des Transplantats haben ihre Anwendung jedoch eingeschränkt. Hier wird die Vorbehandlung von fetalem ventralem mesenzephalem Gewebe mit Neurotrophin-4/5 und glial cell line-derived Neurotrophic Factor getestet, um das Ergebnis der Transplantation dopaminerger Neuronen zu verbessern. Die Ergebnisse zeigen, dass die Behandlung mit beiden Faktoren die Anzahl der Tyrosin-Hydroxylase-positiven Neuronen und den Dopamingehalt im Kulturüberstand erhöhte. Darüber hinaus wurde auch die Lebensfähigkeit der Zellen nach der Behandlung erhöht. Insgesamt wird in dieser Studie gezeigt, dass die Vorbehandlung von Spendergewebe mit Neurotrophin-4/5 und glial cell line-derived Neurotrophic Factor zur Produktion von dopaminergen Neuronen führt und die Zellüberlebensrate erhöht, was ein Schritt in Richtung der Anwendung der Zelltransplantation von dopaminergen Neuronen bei der Parkinson-Krankheit sein kann.
A combination of NT-4/5 and GDNF is favorable for cultured human nigral neural progenitor cells
Hans R. Widmer
Eingestellt am: 01.09.2021
[1] https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0963689717753188[2] https://data.jrc.ec.europa.eu/dataset/a8fd26ef-b113-47ab-92ba-fd2be449c7eb