Vergleichende proteomische Analyse eines in vitro 3D-Modells mit menschlichen Gehirnproben
2018
Edith Nourse Rogers Memorial Veterans Hospital, Bedford, USA
Pluripotente Stammzellen entwickeln sich zu einem leistungsfähigen Instrument zur Modellierung neurodegenerativer Erkrankungen. Dennoch sind die entwickelten Modelle nicht gut charakterisiert, was ihre Anwendung einschränkt. In dieser Studie wird eine vergleichende proteomische Analyse zwischen menschlichen neuralen 3D-Sphäroiden und postmortalen Gehirnen von Alzheimer-Patienten durchgeführt. Die neuralen Sphäroide wurden mit menschlichen iPSC hergestellt, die aus Proben menschlicher peripherer mononukleärer Blutzellen gewonnen wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass 3D-Neuro-Sphäroide von Alzheimer-Patienten Veränderungen bei Proteinen aufweisen, die mit dem axonalen Wachstum, der mitochondrialen Funktion und antioxidativen Mechanismen zusammenhängen. Auch die Analyse von postmortalen Gehirnen zeigt Veränderungen von Proteinen, die mit oxidativem Stress und Neuroinflammation sowie Proteinen, die mit axonalen Störungen zusammenhängen.Die Forscher konnten zeigen, dass die im In-vitro-Modell erzeugten pathologischen Proteom-Profile denen entsprechen, die in postmortalen Proben gefunden wurden. Insgesamt bestätigt diese Studie das Potenzial menschlicher iPSC-Gehirnorganoide für die Untersuchung neurodegenerativer Erkrankungen und zeigt eine Reihe veränderter Proteine auf, die weiter untersucht werden können, um die Pathophysiologie der Alzheimer-Krankheit zu verstehen.
Common proteomic profiles of induced pluripotent stem cell-derived three-dimensional neurons and brain tissue from Alzheimer patients
Weiming Xia
Eingestellt am: 19.08.2021
[1] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S187439191830191X[2] https://data.jrc.ec.europa.eu/dataset/a8fd26ef-b113-47ab-92ba-fd2be449c7eb