Non Animal Testing Database
EnglischDeutsch

Humanes Plättchenlysat als validierte Alternative zur Beurteilung der Chemosensitivität

2019
University Medical Center Mainz, Mainz, Deutschland
#Proteomik
Experimente mit Zellkulturen stellen eine in vitro-Alternative zu Tierexperimenten dar. Fetales Kälberserum (FCS) ist der weltweit am meisten genutzte Bestandteil für Zellkulturmedium. FCS beinhaltet eine variable Mischung von Wachstumsfaktoren und Zytokinen, die die Zellproliferation unterstützen. Die nicht näher definierte Mischung des FCS führt zu experimentellen Schwankungen, unerwünschten Immunantworten und möglichen Kontaminationen. Dementsprechend sollten alternative, definierte, validierte und zuverlässige Zusätze für Zellkulturmedien für eine große Anzahl Experimente charakterisiert werden. Humanes Plättchenlysat (hPL) ist eine immer mehr geschätzte Alternative zu FCS. Es war bis jetzt unklar, ob die Zellen durch hPL bezüglich klinisch relevanter Chemotherapeutika eine andere Reaktion zeigen. In dieser Studie wurde dies für Chemotherapeutika, die replikativen Stress und DNA-Schäden verursachen, die reaktive Sauerstoffspezies (ROS) induzieren sowie am Tyrosinkinase-Inhibitor Imatinib und neuen epigenetischen Modulatoren aus der Gruppe der Histon-Deacetylase-Inhibitoren, getestet. Die Studie konnte zeigen, dass aus Leukämie und Darmkrebs abgeleitete Krebszellen in Zellkulturmedium mit FCS oder hPL sehr ähnlich wachsen. Weiterhin wiesen die Zellen praktisch identische Proteome unter den beiden unterschiedlichen Zellkulturbedingungen auf und reagierten gleich auf alle Arten von Medikamenten und Stressbedingungen, die getestet wurden. Auch die Transfektion von Blutzellen durch Elektroporation konnte unter beiden Bedingungen erreicht werden. HPL stellt also eine kostensparende Alternative zu FCS für zahlreiche Versuche dar.
Human platelet lysate as validated replacement for animal serum to assess chemosensitivity
Oliver H. Krämer
#478
Eingestellt am: 08.02.2021
Zurück zum Seitenanfang
Englisch Deutsch

Achtung: Internet Explorer

Der Internet Explorer von Microsoft versteht keine aktuellen Scriptsprachen mehr, die neueste Haupt-Version (Version 11) ist von 2013 und wird seit 2015 nicht mehr weiterentwickelt.

Verwenden Sie deshalb aktuelle Versionen von Browser wie bspw. Google Chrome, Mozilla Firefox oder Microsoft Edge, denn nur das garantiert Ihnen ausreichend Schutz vor Infektionen und eine korrekte Darstellung von Webseiten.