Unterschiedliche Immunaktivierung bei COVID-19-assoziierter Myokarditis
2025
Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland(1)
Max Delbrück Center, Berlin, Deutschland(2)
Max Delbrück Center, Berlin, Deutschland(2)
Diese Studie untersuchte Unterschiede in Herzentzündungen, die durch COVID-19, die COVID-19-Impfung, oder unabhängig von COVID-19 verursacht wurden. Dafür wurde eine Einzelzell-RNA-Sequenzierung an Endomyokardbiopsien des linken Ventrikels von Patienten mit diesen drei verschiedenen Myokarditis-Etiologien durchgeführt. Differenzielle Genexpressionsanalysen wurden verwendet, um krankheitsspezifische Expressionsprofile zu identifizieren. Dabei wurden charakteristische Zytokin-Expressionsmuster festgestellt, die eine zentrale Rolle von Interferon-γ in der post-COVID-19-Myokarditis und eine Hochregulation von IL16 und IL18 als Marker der post-Impfungs-Myokarditis hervorheben. Zur Identifizierung von Zellproportionsveränderungen wurden kompositionelle Analysen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass CD4+-T-Zellen häufiger in der post-Impfungs-Gruppe vorkamen, während CD8+-T-Zellen in der post-COVID-19-Gruppe dominanter waren. In Endothelzellen wurden Genexpressionsveränderungen beobachtet, die auf eine vaskuläre Barriere-Dysfunktion in der post-COVID-19-Gruppe hinweisen, während in allen Gruppen Anzeichen von Angiogenese zu beobachten waren. Diese Ergebnisse verdeutlichen sowohl gemeinsame als auch unterschiedliche Mechanismen, die die Myokarditis bei Patienten mit und ohne COVID-19-Infektion oder Impfung antreiben.
The cellular and molecular cardiac tissue responses in human inflammatory cardiomyopathies after SARS-CoV-2 infection and COVID-19 vaccination
Carsten Tschöpe(1), Norbert Hubner(1), Henrike Maatz(2)
Eingestellt am: 18.03.2025
[1] https://www.nature.com/articles/s44161-025-00612-6