3D-Bioprinting als Instrument zur Untersuchung der Amyotrophen Lateralsklerose
2022
IRCCS Mondino Foundation, Pavia, Italien
Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die die Motoneuronen angreift und Schwäche, Muskelschwund und Spastizität verursacht. Leider gibt es bisher nur symptomatische Behandlungen. Ziel dieser Arbeit war es, die Robustheit von 3D-Kulturen für die Differenzierung von Stammzellen für die Untersuchung von ALS zu demonstrieren. Die Autoren reprogrammierten periphere mononukleäre Blutkörperchen (PBMCs) von Gesunden und ALS-Patienten in iPSCs und differenzierten sie in neurale Stammzellen (NSCs) in 2D. Die NSCs wurden in 3D-Konstrukte auf Hydrogelbasis gedruckt und anschließend zunächst in Vorläuferzellen von Motoneuronen und schließlich in Motoneuronen differenziert. Jeder Schritt der Differenzierung wurde auf die Lebensfähigkeit der Zellen getestet und durch konfokale Mikroskopie und RT-qPCR charakterisiert. Schließlich wurden die elektrophysiologischen Eigenschaften der einbezogenen NSC34 getestet. Es wurde festgestellt, dass die NSCs während der 3D-Differenzierung eine gute Lebensfähigkeit aufwiesen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Hydrogel weder den korrekten Differenzierungsprozess noch die elektrophysiologischen Eigenschaften der eingeschlossenen Zellen beeinträchtigt. Dies bestätigt, dass das 3D-Bioprinting ein gutes Modell für die Untersuchung der ALS-Pathogenese darstellt.
Patients’ stem cells differentiation in a 3D environment as a promising experimental tool for the study of amyotrophic lateral sclerosis
Orietta Pansarasa
Eingestellt am: 06.02.2023
[1] https://www.mdpi.com/1422-0067/23/10/5344