Untersuchung von olfaktorischer Funktionsstörungen bei COVID-19
November 2021
KU Leuven, Leuven, Belgien(1)
Max Planck Research Unit for Neurogenetics, Frankfurt, Deutschland(2)
Max Planck Research Unit for Neurogenetics, Frankfurt, Deutschland(2)
Diese Studie untersucht die Mechanismen, die dem Geruchsverlust als Symptom von COVID-19 zugrunde liegen. Dafür wurden Proben von Atem- und Riechschleimhäuten und ganzen Riechkolben von verstorbenen Patienten endoskopisch entnommen.
70 COVID-19-Patienten, darunter Patienten, die wenige Tage nach der Infektion - und somit während der Replikationsphase des Virus - starben, und 15 nicht-infizierte Kontrollen wurden in die Studie eingeschlossen. Gewebeschnitte wurde mittels In-situ-Hybridisierung untersucht, und es wurde eine Immunhistochemie zur gleichzeitigen Detektion von Proteinen und RNA durchgeführt. Darüber hinaus wurde ein vollständiges Transkriptom-Profiling durchgeführt. Es wurden keine Hinweise auf eine Infektion von den Geruchssinn betreffenden Neuronen und des Gewebes des Riechkolbens gefunden.
Daher scheint SARS-CoV-2 kein die Nerven befallendes Virus zu sein, und es wird postuliert, dass eine vorübergehende unzureichende Unterstützung durch infizierte Stützzellen eine Riechstörung bei COVID-19 auslöst. Dies kann zu Strategien für therapeutische Interventionen bei Riechstörungen bei COVID-19 führen.
Visualizing in deceased COVID-19 patients how SARS-CoV-2 attacks the respiratory and olfactory mucosae but spares the olfactory bulb
Laura Van Gerven(1), Peter Mombaerts(2)
Eingestellt am: 06.01.2023
[1] https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(21)01282-4