Untersuchung der Krankheitsentstehung von Alzheimer mit einer Verlaufsstudie
Oktober 2022
Karolinska Institute, Stockholm, Schweden(1)
University of Cincinnati, Cincinnati, USA(2)
University of Cincinnati, Cincinnati, USA(2)
Die Krankheitsentstehung von Alzheimer ist mit der Entstehung von Ablagerungen (sogenannten Plaques) verbunden, welche sich aus dem löslichen Peptid Amyloid-β bilden. Allerdings könnten zwei verschiedene Mechanismen dabei entscheidend sein: entweder die Zunahme unlöslicher Amyloid-Plaques oder die Abnahme des löslichen Peptids, das wichtige Funktionen hat.
In dieser retrospektiven Verlaufsstudie wurde die Hypothese überprüft, dass bei Personen mit Amyloid-Plaques und bestimmten Mutationen, welche die Alzheimer-Krankheit verursachen, höhere Konzentrationen an löslichem Amyloid-β das Risiko des Voranschreitens kognitiver Symptome verringern. Die kognitive Funktion von 108 Patienten wurde über einen Zeitraum von 3 Jahren bewertet und die Biomarker in der Zerebrospinalflüssigkeit einschließlich des löslichen Amyloid-β wurden bestimmt. Bildgebende Verfahren wurden verwendet, um die unlösliche Amyloid-Plaques im Gehirn zu quantifizieren.
Die Ergebnisse zeigen, dass höhere Konzentrationen an löslichem Amyloid-β ein geringeres Risiko einer kognitiven Progression vorhersagten. Somit zeigte diese Studie, dass die Gehirntoxizität bei der Alzheimer-Krankheit hauptsächlich durch eine Verringerung des löslichen Proteinpools vermittelt wird und nicht durch dessen Anhäufung in Amyloid-Plaques.
High soluble amyloid-β42 predicts normal cognition in amyloid-positive individuals with Alzheimer’s disease-causing mutations
Andrea Sturchio(1), Alberto J. Espay(2)
Eingestellt am: 31.10.2022
[1] https://content.iospress.com/articles/journal-of-alzheimers-disease/jad220808