Dünndarm-auf-dem-Chip zeigt physiologisch relevante Funktionen und in-vivo-ähnliche Genexpression
2018
Harvard University, Boston, USA
Der Darmchip enthält humane Darmepithelzellen aus Organoiden oder Biopsien sowie gewebespezifische mikrovaskuläre Endothelzellen des Darms. Er weist u.a. 3D-Darmzotten-ähnliche Strukturen, Multi-Linien-Differenzierung, epitheliale Barrierefunktion, enzymatische Aktivität des Bürstenrand-Enzyms und Schleimproduktion auf. Zusammen mit intestinalen Stammzellen finden sich nährstoffverdauende und absorbierende Enterozyten, Schleim produzierende Becherzellen, Hormon-sezernierende enteroendokrine Zellen und das Mikrobiom regulierende und sensorische Paneth-Zellen. Zudem wird eine Peristaltik simuliert sowie Nährstoffdurchfluss. Das Transkriptom des Darmchips ähnelt dem des adulten humanen Zwölffingerdarms in vivo. Da die Mikroumgebung über Wochen aufrechterhalten werden kann, ermöglichen sie sowohl kurz- als auch längerfristige Studien; langfristig wird diese Systeme ein besseres Verständnis der Mensch-Mikrobiom-Interaktionen, die Modellierung von Unterernährungsstörungen und Entzündungskrankheiten des Darms sowie die Durchführung personalisierter Arzneimitteltests ermöglichen.
Development of a primary human Small Intestine-on-a-Chip using biopsy-derived organoids
Donald E. Ingber
Eingestellt am: 26.05.2020
[1] https://www.nature.com/articles/s41598-018-21201-7[2] https://www.technologynetworks.com/cell-science/news/from-human-biopsy-to-complex-gut-physiology-on-a-chip-297510