In-vitro-Modell peripherer Neuropathien
2022
University of Konstanz, Konstanz, Deutschland
In-vitro-Modelle des menschlichen peripheren Nervensystems (PNS) sind erforderlich, um eine Chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie (CIPN) und andere Beeinträchtigungen des PNS zu untersuchen. In dieser Studie wurden induzierte pluripotente Stammzellen (iPSCs) genutzt, um mit Nozizeptoren angereicherte periphere sensorische Neuronen zu erzeugen und es wurde ein entsprechendes Protokoll dafür entwickelt.
Nach einem umfangreichen phänotypischen Profiling wurde die Ca2+-Bildgebung als quantitativer Endpunkt für die Bewertung der Schmerzrezeptor-Signalgebung gewählt. Eine Fallstudie mit dem Chemotherapeutikum Oxaliplatin in nicht-zytotoxischen Konzentrationen wurde durchgeführt, um die Relevanz des neuartigen PNS-Modells zu demonstrieren. Es wurde eine neuronale Überempfindlichkeit gegenüber ansonsten nicht aktivierender mechanischer Stimulation festgestellt, die durch Modulatoren von spannungsgesteuerten Natriumkanälen blockiert werden konnte.
Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Modell für pharmakologische und toxikologische Studien im Zusammenhang mit peripheren Neuropathien geeignet ist.
Generation of human nociceptor-enriched sensory neurons for the study of pain-related dysfunctions
Marcel Leist
Eingestellt am: 01.09.2022
[1] https://academic.oup.com/stcltm/article/11/7/727/6605938