Menschliche Hautmodelle als Testplattform für Immuntherapeutika
2020
Karolinska Institute and University Hospital, Stockholm, Schweden
Aufgrund der rasch zunehmenden Entwicklung und Verwendung zellulärer Produkte steigt die Nachfrage nach humanen Testplattformen zur Vorhersage, Untersuchung und Behandlung unerwünschter Immunität. Hier wurden zur Herstellung oganotypischer humaner Hautmodelle Keratinozyten, Fibroblasten und mikrovaskuläre Endothelzellen aus Biopsien isoliert und in einem Bioreaktor auf eine Kollagenmatrix oder eine biologische vaskularisierte Gerüstmatrix gesetzt. Durch Zugabe von vorstimulierten, nicht passenden allogenen Lymphozyten und/oder entzündungsfördernden zytokinhaltigen Überständen konnte eine entzündungsvermittelte Gewebeschädigung hervorgerufen werden, die histomorphologisch eine schwere Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHD) der Haut imitierte. Dies konnte durch den Zusatz von Immunsuppressiva zu den Modellen verhindert werden. Folglich haben diese Modelle ein vielversprechendes Potenzial, als Testplattform für die Vorhersage, Prävention und Behandlung von GvHD zu dienen. Sie ermöglichen auch Funktionsstudien von Immuneffektoren und -suppressoren, einschließlich, aber nicht beschränkt auf allodepletierte Lymphozyten, Gamma-Delta-T-Zellen, regulatorische T-Zellen und mesenchymale Stromazellen.
Inflammation-induced tissue damage mimicking GvHD in human skin models as test platform for immunotherapeutics
Stephan Mielke
Eingestellt am: 07.07.2022
[1] https://www.altex.org/index.php/altex/article/view/1325