Gentherapie verbessert den pathologischen Phänotyp in Netzhautorganoiden
Oktober 2021
University of California San Francisco, San Francisco, USA
Die durch CRX-Mutationen verursachte Leber´sche kongenitale Amaurose ist eine angeborene Erblindung, die durch Funktionsstörungen und den Verlust von Photorezeptoren in frühen Stadien der Krankheit gekennzeichnet ist. Ein robustes In-vitro-Modell könnte daher die Entwicklung von Therapien auf der Grundlage von Gen-Editing verbessern. Hier wurden von Patienten stammende humane induzierte pluripotente Stammzellen mit einer dominanten krankheitsverursachenden Mutation in CRX verwendet, um retinale Organoide zu entwickeln, die die wichtigsten physiopathologischen Merkmale reproduzieren können. Die Ergebnisse zeigten, dass erkrankte Organoide mehrere Merkmale der In-vivo-Pathologie, wie unreife und dysfunktionale Photorezeptorzellen, rekapitulieren. Darüber hinaus wurde CRISPR/Cas9-basiertes Gene Editing eingesetzt, um die CRX-Mutante auszuschalten, was zu einer teilweisen Verbesserung des Photorezeptor-Phänotyps führte. Insgesamt zeigen die Forscher die Lebensfähigkeit von Organoiden auf der Basis pluripotenter Stammzellen zur Untersuchung dominanter genetischer Krankheiten und schlagen eine potenzielle Gentherapiestrategie zur Verbesserung des pathologischen Phänotyps vor.
Allele-specific gene editing to rescue dominant CRX-associated LCA7 phenotypes in a retinal organoid model
Deepak A Lamba
Eingestellt am: 29.11.2021
[1] https://www.cell.com/stem-cell-reports/fulltext/S2213-6711(21)00483-5