3D-Modell zur Untersuchung von synovialen Pathologien des Menschen
2019
Radboud University Medical Center, Nijmegen, Niederlande
In dieser Studie wurde ein 3D-Modell einer Synovialmembran entwickelt, die entweder aus primären humanen Synovialzell-Suspensionen oder einer Mischung aus primären Fibroblasten-ähnlichen Synoviozyten (FLS) und CD14+ Monozyten besteht.
Die Zusammensetzung des reifen Mikromassen-Modells wurde mit immunhistochemischer Färbung und Flowzytometrie analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass die äußere Oberfläche eine Schicht bildet, die von fibroblasten- und makrophagenartigen Zellen ausgekleidet ist, was den Aufbau einer Synovialmembran in vivo widerspiegelt. Um eine geschädigte Synovialmembran bei rheumatoider Arthritis (RA) nachzubilden wurden die Mikromassen dem proinflammatorischem Zytokin Tumornekrosefaktor alpha (TNF-α) ausgesetzt. Dies führte zu einer gesteigerten Expression und Produktion von proinflammatorischen Zytokinen sowie zu einer Hyperplasie der Membran. Um eine Synovialmembran bei Osteoarthritis (OA) nachzustellen wurden die Mikromassen dem transformierender Wachstumsfaktor beta (TGF-β) ausgesetzt, was zu fibroseartigen Veränderungen der Membran führte. Die Makrophagen in den Mikromassen zeigten phänotypische Plastizität, da bei längerer Stimulation mit TNF-α oder TGF-β ein stark reduziertes Auftreten von CD163+ M2-ähnlichen Makrophagen beobachtet werden konnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Studie die Plastizität der Mikromassen zeigt, die als ein synoviales Modell für die Untersuchung von Pathologien bei RA und OA verwendet werden. Dieses Modell kann dementsprechend eine gute Methode in der Medikamententestung darstellen.
A three-dimensional model to study human synovial pathology
Claire E. J. Waterborg
Eingestellt am: 02.02.2021
[1] https://www.altex.org/index.php/altex/article/view/827