In vitro-Bewertung von Impfstoffen gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis
2021
University of Groningen, Groningen, Niederlande
Das FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis) verursacht eine schwere Krankheit, die zu dauerhaften neurologischen Komplikationen führen kann. Die Wirksamkeit des inaktivierten FSME-Vollimpfstoff wird aktuell üblicherweise in vivo getestet. Als mögliche Alternative wird momentan an einem Ansatz zur Überprüfung der Chargenkonsistenz gearbeitet, der die Übereinstimmung einer neu produzierten Charge des Impfstoffs mit einer Charge mit bereits überprüfter Wirksamkeit durch viele qualitativ messbare Parameter in vitro bestimmen könnte.
Nach Stimulation der Zellen wurden hierfür die Zellantwort durch die Untersuchung der Expression bestimmter Gene mittels qPCR beurteilt. Dabei zeigte sich nach der Behandlung mit nicht-adjuvantierten Impfstoffchargen verschiedener Qualität ein Unterschied in der Expression von Interferon-stimulierten-Genen bei mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMCs) und bei aus Monozyten abgeleiteten Dendritischen Zellen, nicht aber bei PBMC-Suspensionen ohne Monozyten sowie bei von Zelllinien abgeleiteten Immunzellen.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass es geeignete Zelltypen und potentielle Biomarker für zellbasierte Assays gibt, die gemeinsam mit anderen biochemischen Methoden für die Wirksamkeitsprüfung des FSME-Impfstoffs verwendet werden könnten.
In vitro assessment of tick-borne encephalitis vaccine: suitable human cell platforms and potential biomarkers
Anke Huckriede
Eingestellt am: 01.02.2021
[1] https://www.altex.org/index.php/altex/article/view/2142