Strukturelle Hirnvariabilität bei Schizophrenie
2025
University of Zurich, Zürich, Schweiz
Die klinische Vielfalt der Schizophrenie spiegelt sich in der strukturellen Hirnvariabilität wider. In dieser Meta- und Mega-Analyse wurde die strukturelle Heterogenität der Schizophrenie unter Verwendung des ENIGMA-Datensatzes mit MRI-basierten Hirnmaßen von 22 internationalen Standorten und über 6000 Teilnehmern untersucht. Variabilität und Mittelwerte von fünf verschiedenen Hirnmerkmalen – kortikale Dicke, kortikale Oberfläche, kortikaler Faltungsindex, subkortikales Volumen und fraktionelle Anisotropie – wurden bei Individuen mit Schizophrenie und gesunden Kontrollpersonen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit Schizophrenie eine größere Variabilität in der kortikalen Dicke, der Oberfläche, dem subkortikalen Volumen und der fraktionellen Anisotropie aufwiesen, insbesondere in den frontotemporalen und subkortikalen Regionen. Diese Variabilität war mit der Schwere der psychopathologischen Symptome verbunden, wobei die Patienten häufig niedrigere Mittelwerte in diesen Bereichen zeigten. Allerdings waren die Faltungsmuster in der rechten kaudalen anterioren cingulären Region bei den Schizophrenie-Patienten gleichmäßiger. Diese Muster standen in keinem Zusammenhang mit krankheitsbezogenen Faktoren. Die Studie legt nahe, dass Schizophrenie mit einer signifikanten strukturellen Variabilität verbunden ist, während die gleichmäßige Faltung in bestimmten Hirnregionen auf eine weniger flexible Gehirnentwicklung hindeuten könnte.
Estimating multimodal structural brain variability in schizophrenia spectrum disorders: A worldwide ENIGMA study
Philipp Homan
Eingestellt am: 25.03.2025
[1] https://psychiatryonline.org/doi/10.1176/appi.ajp.20230806