Zöliakie-Organoide enthüllen Schlüsselrolle von IL-7
2024
Stanford University School of Medicine, Stanford, USA
In dieser Studie wurde ein humanes Autoimmun-Organoid-Modell entwickelt, um die glutenabhängige Pathologie der Zöliakie (CeD) zu untersuchen. Endoskopische Biopsien von CeD-Patienten wurden verwendet, um Air-Liquid-Interface-Organoide des Dünndarms zu erzeugen, die sowohl das Epithel als auch das native Mesenchym und geweberesidente Immunzellen beinhalten. Die Zellzusammensetzung und Immunantworten auf Glutenpeptide wurden durch histologische Analysen, Immunmodulation und Einzelzell-RNA-Sequenzierung untersucht. Die Organoide enthielten verschiedene Immunpopulationen, darunter T-, B-, Plasmazellen, natürliche Killer (NK)-Zellen und myeloide Zellen, sowie umfangreiche T- und B-Zell-Rezeptor-Repertoires. Bei CeD lösen Glutenpeptide durch Bindung an die Major-Histocompatibility-Complex (MHC) Klasse II Moleküle HLA-DQ2 oder HLA-DQ8 eine immunvermittelte Gewebeschädigung aus. Ebenso zeigten CeD-Organoide mit HLA-DQ2.5 Expression selektiv epitheliale Schäden, wenn sie Glutenpeptiden ausgesetzt wurden, und wiesen gluteninduzierte Immunantworten auf. IL-7 wurde als neuer gluteninduzierter Modulator identifiziert, der eine Schlüsselrolle bei der Aktivierung von CD8+ T-Zellen und der epithelialen Zerstörung spielt. Erhöhte IL-7-Spiegel wurden zudem in Biopsien von CeD-Patienten während der aktiven Erkrankung im Vergleich zur Remission nach einer glutenfreien Ernährung beobachtet.
A human autoimmune organoid model reveals IL-7 function in coeliac disease
Calvin J. Kuo
Eingestellt am: 24.03.2025
[1] https://www.nature.com/articles/s41586-024-07716-2