Prädiktive Hinweise verbessern die visuelle Arbeitsgedächtnis-Codierung bei Schizophrenie
2024
Goethe University Frankfurt, Frankfurt, Deutschland
Menschen mit Schizophrenie (PSZ) haben Schwierigkeiten, weniger auffällige, aber relevante Reize gegenüber auffälligen Ablenkungen während der visuellen Arbeitsgedächtnis-Codierung (VWM) zu priorisieren. Sie behalten jedoch die Fähigkeit, ihre Aufmerksamkeit mit Hilfe prädiktiver Hinweise zu steuern. Diese Studie verwendete eine visuelle Veränderungserkennungsaufgabe, bei der PSZ und gesunde Kontrollpersonen (HCS) gebeten wurden, Informationen über verschiedene visuelle Reize (flackernde und nicht-flackernde Gabor-Patches) zu speichern. Es wurde untersucht, ob prädiktive Hinweise PSZ helfen, trotz Ablenkungen mehr Informationen zu speichern. Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit Schizophrenie deutlich weniger Informationen im visuellen Arbeitsgedächtnis speicherten als Kontrollpersonen. Ohne prädiktive Hinweise speicherten die Patienten weniger nicht-flackernde Informationen, aber mit einem prädiktiven Hinweis konnten sie sowohl flackernde als auch nicht-flackernde Informationen effektiver kodieren. Dies deutet darauf hin, dass die gestörte Aufmerksamkeitskontrolle bei PSZ möglicherweise durch Störungen der GABAergen Hemmung in frühen visuellen Arealen verursacht wird. Der Einsatz zusätzlicher top-down gesteuerter Hinweise verbesserte ihre Leistung erheblich und bietet Ansätze für pro-kognitive Interventionen.
External cues improve visual working memory encoding in the presence of salient distractors in schizophrenia
Catherine V. Barnes-Scheufler
Eingestellt am: 10.12.2024
[1] https://www.cambridge.org/core/journals/psychological-medicine/article/external-cues-improve-visual-working-memory-encoding-in-the-presence-of-salient-distractors-in-schizophrenia/B71D695E8C9B085CA3ACBBC5D33E09FC