Non Animal Testing Database
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Mikro- und Nanoplastikpartikel begünstigen die Zellproliferation von Darmkrebszellen

2024
Medical University of Vienna, Wien, Österreich(1)
University of Vienna, Wien, Österreich(2)
In der vorliegenden Studie entwickelten die Forscher 2D- und 3D Modelle aus humanen Darmkrebszelllinien, um die Auswirkungen von Mikro- und Nanoplastikpartikeln (MNPs) auf den Magen-Darm-Trakt (GIT) näher zu studieren. Die Modelle wurden für 72 Stunden mit MNPs in unterschiedlichen Konzentrationen und Größen (0,25; 1 und 10 μm) in Exposition gebracht und anschließend mittels verschiedener in-vitro-Methoden analysiert. Die Forscher konnten zeigen, dass die Plastikpartikel von allen vier verwendeten Darmkrebszelllinien (HT29, HCT116, SW480 und SW620) aufgenommen wurden. Die Aufnahmerate stand hierbei in einer signifikanten Abhängigkeit zu der Größe und Konzentration der MNPs. Des Weiteren konnte beobachtet werden, dass die Plastikteilchen in den Lysosomen der Zellen persistierten und durch Zellteilung auf die Tochterzellen mit übertragen wurden. Insbesondere die kleinsten Partikel (0,25 μm) steigerten die Zellmigration in signifikanter Weise und schienen die Ausbreitung von Metastasen zu begünstigen. Zudem konnte eine Anreicherung der MNPs in den nicht-proliferierenden Bereichen der Tumorsphäroide festgestellt werden, durch die die Proliferation und Teilung der Zellen jedoch nicht beeinträchtigt wurde. Die festgestellte Persistenz und Akkumulation der Mikroplastikpartikel zählen nach der REACH-Verordnung zu den wichtigsten toxikologischen Merkmalen chemischer Stoffe. Die Ergebnisse betonen daher die Bedeutung der Notwendigkeit für die weitere Erforschung von MNPs als Katalysatoren für das Wachstum und die Ausbreitung von Tumorzellen, sowie anderer potenziell schädlicher Einflüsse auf Mensch und Umwelt.
Microplastics role in cell migration and distribution during cancer cell division
Lukas Kenner(1), Verena Pichler(2)
#2048
Eingestellt am: 13.03.2024
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