Einfluss toxischer Metalle auf neurodegenerative Erkrankungen
2021
University of Belgrade - Faculty of Pharmacy, Belgrad, Serbien
Ziel dieser Studie war es, den Einfluss von in der Umwelt vorhandenen toxischen Metallen auf die molekularen Mechanismen zu untersuchen, die an der Entstehung der neurodegenerativen Erkrankungen (ND) Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Parkinson (PD) und Alzheimer (AD) beteiligt sind. Darüber hinaus wurde die Fähigkeit des in-silico toxikogenomischen Data-Mining zur Unterscheidung der wahrscheinlichen Mechanismen von mischungsinduzierten toxischen Wirkungen untersucht. Der Zusammenhang zwischen neurodegenerativen Erkrankungen und toxischen Metallen (Pb, MeHg (neurotoxische, organische Form von Quecksilber), Cd, As) wurde durch die Analyse der Chemikalien-Gen/Protein-Wechselwirkungen aus der Comparative Toxicogenomics Database (CTD; http://CTD.mdibl.org) untersucht. Die CTD-Data-Mining-Analyse deckte die Gene auf, die mit jedem der untersuchten Metalle verbunden sind und mit der Entwicklung der ausgewählten neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung stehen.
Das SOD2-Gen wurde als gemeinsames Gen für alle ausgewählten ND festgestellt. Oxidativer Stress, Folatstoffwechsel, Vitamin B12 und Apoptose wurden als die wichtigsten gestörten molekularen Signalwege genannt, die zur Entwicklung der neurodegenerativen Erkrankung beitragen. Die Ergebnisse unterstreichen die Rolle von oxidativem Stress, insbesondere SOD2, bei der Neurodegeneration, die durch umwelttoxische Metallmischungen ausgelöst wird, und geben einen neuen Einblick in gemeinsame molekulare Mechanismen, die an der ALS-, PD- und AD-Pathologie beteiligt sind.
Elucidating the influence of environmentally relevant toxic metal mixture on molecular mechanisms involved in the development of neurodegenerative diseases: In silico toxicogenomic data-mining
Danijela Đukić-Ćosić
Eingestellt am: 05.02.2024
[1] https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0013935121000219