Prostatakrebs auf einem Chip
2023
University Medicine Greifswald, Greifswald, Deutschland
Ziel dieser Studie war es, ein auf einem mikrophysiologischen System (MPS) basiertes Modell für Prostatakrebs (PCa) zu entwickeln, das die epitheliale Natur von Prostatakrebs sowie die Sekretion von prostataspezifischem Antigen (PSA) und miRNA in-vitro nachbildet.
Androgensensitive (LNCaP) und androgenunempfindliche (PC3) Prostatakrebszellen wurden in konventionellen und 3D-Kulturen sowohl unter statischen als auch unter dynamischen Bedingungen kultiviert. Analysiert wurden die Zellmorphologie, die PSA-Sekretion und die Expression wichtiger Prostatamarker und microRNAs. LNCaP bildete in 3D- und MPS-Kulturen Sphäroide und hielt im MPS eine konstante PSA-Sekretion aufrecht. PC3-Zellen entwickelten in 3D- und MPS-Kulturen keine komplexen Strukturen.
Dieser neuartige Ansatz zeigt, dass die microRNA-Expression in Prostatakrebszellen empfindlich auf äußere Reize reagiert, und dass MPS wichtige physiologische Veränderungen in konventionellen Prostatakrebsmodellen effektiv fördern können. Das MPS-Modell bietet ein neues und physiologisch genaueres Werkzeug für die Untersuchung von PCa-Biomarkern für den potenziellen Einsatz in der klinischen Praxis und in der Arzneimittelentwicklung.
Microfluidic‑based prostate cancer model for investigating the secretion of prostate‑specific antigen and microRNAs in vitro
Pedro Caetano Pinto
Eingestellt am: 11.09.2023
[1] https://www.nature.com/articles/s41598-023-38834-y