Patienten-spezifisches Modell für medikamenteninduzierte Kardiotoxizität
2022
University Medical Centre Göttingen, Göttingen, Deutschland
In dieser Studie wurde ein auf humanen induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) basierendes Modell der Doxorubicin (DOX)-induzierten Herzfunktionsstörung bei Patienten mit aggressivem B-Zell-Lymphom entwickelt. Es wurde gezeigt, dass Zellen, die von Patienten stammen die an Herzfunktionsstörungen gelitten haben, im Vergleich zu Kontrollen dauerhaft anfälliger für schädliche Wirkungen der DOX-Behandlung sind. Dies umfasste eine unorganisierte Myofilamentstruktur, eine veränderte Form der Mitochondrien und vermehrte apoptotische Ereignisse. Auf patientenspezifischer Ebene wurde gezeigt, dass Kontrollzellen die Expression bestimmter Gene in einer DOX-abhängigen Weise hochregulierten, um eine zytoplasmatische Ca2+-Überladung und Herzinsuffizienz zu vermeiden.
Die patientenspezifische stammzellbasierte Plattform der medikamenteninduzierten Kardiotoxizität kann verwendet werden, um den zugrunde liegenden Mechanismus aufzuklären und damit in Zusammenhang stehende genetische Varianten zu identifizieren, wodurch auch neue Angriffspunkte für eine Therapie zugänglich werden.
Doxorubicin induces cardiotoxicity in a pluripotent stem cell model of aggressive B cell lymphoma cancer patients
Katrin Streckfuss‑Bömeke
Eingestellt am: 18.08.2022
[1] https://link.springer.com/article/10.1007/s00395-022-00918-7