3D-Organ-on-a-Chip-System mit automatischer Perfusion
Oktober 2020
Eberhard Karls University Tübingen, Tübingen, Deutschland
Organ-on-a-Chip-Technologien werden für die Arzneimittelentwicklung und die personalisierte Medizin immer interessanter. Es gibt jedoch noch einige Merkmale dieser Systeme, die nicht vollständig genutzt werden, und die derzeitigen Aufbauten basieren auf einzelnen Geweben und sind auf manuelle Handhabung angewiesen, was die Verbreitung dieser Technologie in der Industrie einschränkt. Hier wurden humane primäre Fibroblasten und aus Fettgewebe gewonnene Stammzellen in einer maßgeschneiderten thermoplastischen Scheibe verwendet, um ein 3D-Modell zu entwickeln, das die Vorteile eines vollautomatischen Aufbaus nutzt. Die Ergebnisse zeigten, dass es möglich war, 20 Gewebekammern zu besetzen, in denen die Zellen 3D-Konstrukte bildeten, und dass die Scheiben bei langsamer Rotation ohne gefäßartige Strukturen durchblutet werden konnten. Insgesamt schlagen die Forscher ein Organ-on-a-Disc-Modell vor, das hochgradig anpassbare Bedingungen für die Zellkultur mit automatischer Zentrifugalperfusion ermöglicht und damit ein potenzielles Instrument für Hochdurchsatz-Testsysteme zur Arzneimittelentwicklung darstellt.
Organ-on-a-disc: A platform technology for the centrifugal generation and culture of microphysiological 3D cell constructs amenable for automation and parallelization
Peter Loskill
Eingestellt am: 02.12.2021
[1] https://aip.scitation.org/doi/10.1063/5.0019766